Mittwoch, 20 März 2024 21:12

Lebensraum der Spatzen in München bedroht

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Spatzen Spatzen fot: pixabay

In München ist die Situation für die Spatzenpopulation zunehmend bedrohlich. Der Mangel an Lebensraum führt dazu, dass ihre Zahl dramatisch schrumpft. Experten warnen, dass, wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden, die Stadt bald komplett spatzenfrei sein könnte. Sylvia Weber vom Landesbund für Vogel - und Naturschutz betont die Dringlichkeit der Lage und mahnt, dass eine Stadt ohne Spatzen langfristig auch für Menschen an Lebensqualität verlieren wird.

Bald keine Vögel mehr in der Stadt?

Der Weltspatzentag erinnert daran, dass auch scheinbar allgegenwärtige Arten wie der Spatz Schwierigkeiten haben, zu überleben. In den letzten vierzig Jahren sind in Europa fast 250 Millionen Spatzen verschwunden. In Bayern befindet sich der Spatz auf der Vorwarnliste der bedrohten Arten. Insbesondere in München ist die Situation kritisch. Moderne Baupraktiken und Sanierungen lassen den Vögeln kaum Raum für Nistplätze, was ihre Population weiter gefährdet.

Vom Aussterben bedroht

Die sozialen Vögel, die in Kolonien brüten und gemeinsam ihren Nachwuchs aufziehen, finden in der modernen Stadtstruktur Münchens immer weniger Platz. Die zunehmende Versiegelung von Flächen und die Entfernung von dichtem Grün und Hecken berauben die Spatzen nicht nur ihrer Nistplätze, sondern auch ihrer sozialen Treffpunkte und Nahrungsquellen. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Überlebensrate der Jungvögel und bedroht die Zukunft der Art in der Stadt.

Alarmierende Lage - kaum Lebensraum für Spatzen

Die Lebensbedingungen für Spatzen in München verschlechtern sich zusehends. Ohne geeignete Verstecke sind die Jungvögel Raubtieren schutzlos ausgeliefert, und die Zahl der Brutpaare in der Stadt nimmt ab. Die Situation wird durch die Beseitigung ihrer natürlichen Lebensräume wie dichte Hecken oder Ligusterpflanzen, die ihnen Schutz bieten, verschärft. Auch die Nahrungsversorgung ist ein wachsendes Problem, da der Bedarf einer Kolonie von Spatzen deutlich höher ist als das, was ein einzelner Garten bieten kann.

Die Situation der Spatzen in München ist ein dringender Weckruf zum Handeln. Ohne sofortige Maßnahmen zur Verbesserung ihres Lebensraums und zur Sicherung ihrer Nahrungsquellen wird die Stadt eine ihrer charakteristischsten Arten verlieren. Es ist nicht nur eine Frage des Naturschutzes, sondern auch der Lebensqualität für die Menschen in München, die diese Vögel seit Jahrhunderten begleiten.

Quelle: tz.de