Montag, 22 April 2024 13:29

Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in Münchner Bäckereien

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Münchner Bäckereien Münchner Bäckereien fot: pixabay

In den Bäckereien Münchens beginnt der Tag mit reich gefüllten Auslagen, doch nicht immer finden alle Backwaren bis zum Ladenschluss einen Abnehmer. Trotz ihrer Frische am Morgen können viele Produkte am Ende des Tages nicht verkauft werden und stellen somit ein erhebliches Potenzial für Lebensmittelverschwendung dar. Diese Tatsache wirft wichtige Fragen über den Umgang mit Lebensmittelüberschüssen auf.

Initiativen gegen die Verschwendung

Viele Münchner Bäckereien haben bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre überschüssigen Backwaren sinnvoll zu nutzen. Ein Vorreiter in dieser Hinsicht ist das Traditionsunternehmen Rischart, das in einer speziellen Filiale unter dem Namen „Gutes von Gestern“ Backwaren vom Vortag zu reduzierten Preisen anbietet. Diese Praxis findet auch bei anderen großen Bäckereien wie Zöttl und Wimmer Anklang, die zusätzlich mit Apps wie „TooGoodToGo“ kooperieren, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung ist die Zusammenarbeit mit lokalen Hilfsorganisationen. Die Bäckerei Wimmer beispielsweise arbeitet eng mit der Münchner Tafel zusammen, um übrig gebliebene Backwaren an bedürftige Menschen zu verteilen. Auch das Familienunternehmen Zöttl unterstützt regelmäßig die Münchner Tafel mit Lebensmittelspenden. Diese Partnerschaften helfen nicht nur, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, sondern auch die Bedürftigen in der Gemeinde zu unterstützen.

Ökologische Weiterverwendung von Lebensmittelresten

Nicht alle Backwaren eignen sich für die Abgabe an die Tafel. Ältere Produkte, die nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet sind, finden oft eine nachhaltige Verwendung in der Biogaserzeugung. Einige Bäckereien, wie die Hofpfisterei, führen zudem ein innovatives Recycling - Programm durch, bei dem nicht verkauftes Brot zu Tierfutter oder sogar zu Alkohol verarbeitet wird.

Durch kreative und verantwortungsbewusste Ansätze zeigen Münchner Bäckereien, dass es möglich ist, den Kreislauf der Lebensmittelverwendung zu schließen und einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung zu leisten. Während solche Initiativen helfen, die ökologischen und sozialen Auswirkungen unverkaufter Lebensmittel zu minimieren, bleibt noch viel Raum für Innovation und Verbesserung in dieser wichtigen Angelegenheit. Es ist zu hoffen, dass diese Bemühungen weiterhin Früchte tragen und als Vorbild für andere Städte und Regionen dienen können.

Quelle: Hallo München